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Channel: Dr. Garcia – Plastische Chirurgie München
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Sorgt eine Liposuktion bei Lipödem für Besserung?

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Was ist ein Lipödem?

Als Lipödem bezeichnet man eine erblich bedingte Fettverteilungsstörung, die mit einer überproportionalen Vermehrung von Fettgewebe einhergeht. Zusätzlich sind im betroffenen Gewebe große Mengen Flüssigkeit eingelagert (Ödeme), da die Funktion der Lymphgefäße deutlich eingeschränkt ist. Die Betroffenen leiden daher oftmals unter Schmerzen (Lipohyperplasia dolorosa) und Druckempfindlichkeit in den betroffenen Arealen. Lipödeme stellen oft eine enorme körperliche Einschränkungen dar und die nicht harmonische Optik des Körpers zehrt am Selbstwertgefühl.

Wie äußern sich Lipödeme?

Ein Großteil der Patienten beklagt im fortschreitenden Krankheitsverlauf Druckschmerzhaftigkeit an den betroffenen Körperstellen. Dies hat vermutlich mit der Lymphabflussstörung zu tun und kann zu einem sekundären Lymphödem, einem sogenannten Lipolymphödem, führen. Zudem sind die Kapillaren empfindlicher, was vermehrt zu Hämatomen führen kann, also zu Blutaustritt und somit verstärktem Auftreten von blauen Flecken.

Was ist eine Liposuktion und wie läuft sie ab?

Liposuktion ist der medizinische Fachbegriff für die operative Fettabsaugung München. Sie wird angewendet, um störende und unproportionale Fettablagerungen an Kinn, Bauch, Oberschenkel, Oberamen oder auch dem Gesäß zu entfernen.

Als Erstes wird der Zustand der Patientin fotografisch dokumentiert. Dann markiert der ausführende Arzt mit einem wasserfesten Stift jene Stellen am Körper, die er behandeln wird. Während der Liposuktion orientiert sich der Operateur an den Markierungen.

Mithilfe von Kanülen, werden die Fettzellen an den betroffenen Gliedmaßen abgesaugt. Die Patientin liegt dabei in der Regel in Vollnarkose.

Pro Eingriff können bis zu 8 Liter Fett abgesaugt werden. Da überschüssiges Fett ein Hauptproblem bei einem Lipödem ist, kann die Liposuktion Besserung hinsichtlich der schmerzhaften Beschwerden beim Lipödem schaffen.

Wie genau hilft die Liposuktion bei Lipödem?

Das Hauptziel der Liposuktion bei Lipödem ist es, die schmerzhaften Beschwerden zu lindern und auch wieder harmonische Körperproportionen herzustellen. Im Gewebe von Lipödem-Patienten befinden sich etwa zehnmal mehr Blutkapillaren (die Flüssigkeit an das Gewebe abgeben) als Lymphkapillaren (die Flüssigkeit aus dem Gewebe abführen). Im Zuge der Liposuktion wird beim Lipödem die Zahl der Fettzellen reduziert und damit der Druck im Gewebe und somit auch auf die feinen Lymphgefäße gemildert. Dadurch verbessert sich der Lymphabfluss und folglich steht das Gewebe unter weniger Druck und und damit entstehen weniger Schmerzen. Die Liposuktion heilt bei Lipödem jedoch nicht die Wanddurchlässigkeit (Permeabilität) und Brüchigkeit (Fragilität) der verbliebenen Blutgefäße. Die Voraussetzung für die Qualität des Ergebnisses einer Liposuktion des Lipödems sind die Erfahrung sowie die Sorgfalt des ausführenden Plastischen Chirurgen.

Seien Sie sich bewusst, dass nach der Liposuktion ein Wiederauftreten des Lipödems nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Die Wissenschaft steht bei diesem Erkrankungsbild noch in den Kinderschuhen.

Wann sollte operiert werden?

Eine Liposuktion ist bei Lipödem dann angeraten, wenn der Erfolg bei alternativen Behandlungsmethoden ausbleibt. Ob und wann der Eingriff stattfinden soll, entscheidet letztendlich die Patientin. Als Plastischer Chirurg helfe ich Ihnen gerne bei dieser Entscheidungsfindung, indem ich Sie über alle Belange des ästhetischen Eingriffes aufkläre.

Alternative Behandlungsmethoden

Wird ein Lipödem diagnostiziert, werden meist konservative Therapien angeordnet, welche die Beschwerden lediglich lindern können. Dazu gehören die manuelle Lymphdrainage, das Tragen von Kompressionsstrümpfen oder spezielle Bewegungstherapien. Auch wird den Patientinnen eine Gewichtsabnahme angeraten. Diese heilt zwar kein Lipödem, dennoch kann der Gewichtsverlust die Beschwerden eines Lipödems lindern. Hier besteht aber bereits ein Problem für die Patienten, denn die zunehmende Schmerzhaftigkeit des Gewebes schließt zunehmend sportliche Betätigung aus. Eine Reduktion des krankhaft vermehrten Fettgewebes kann letztlich nur durch das operative Verfahren der Liposuktion erreicht werden.

Liposuktion bei Lipödem – Fazit

Effektive, dauerhafte Besserung bringt nur die operative Liposuktion bei einem Lipödem. Denn dadurch verringert sich der Druck im Gewebe, welche die Schmerzen verursacht. Außerdem werden durch das Absaugen der Fettzellen neue Körperproportionen erschaffen, die zu einer ästhetischen Optik und mehr Lebensqualität beitragen.

Wenn auch Sie sich für die Liposuktion bei bestehendem Lipödem interessieren, kontaktieren Sie meine Praxis in München. Gerne berate ich Sie ausführlich zum Eingriff, der Vorbereitung, der Nachsorge und dem Kostenfaktor, damit Sie sich in Ruhe Gedanken darüber machen können, ob in Ihrem individuellen Fall die Liposuktion bei Lipödem geeignet ist. Ich freue mich darauf, Ihnen weiterhelfen zu dürfen!

© Africa Studio – stock.adobe.com

Der Beitrag Sorgt eine Liposuktion bei Lipödem für Besserung? erschien zuerst auf Dr. Garcia - Plastische Chirurgie München.


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